
Jakob Senn - Der ‹Grüne Heinrich› von Fischenthal
Auf der Theaterbühne werden Jakob und Heinrich Senn und die literarische Figur «Hans Grünauer» fürs Publikum besonders greifbar.
Der Autor und Schauspieler Matthias Peter schlüpft in die Haut dieser drei Figuren und rollt so Jakob Senns exemplarisches Schicksal als bildungshungriger Autodidakt auf, der mit der literarischen Sichtung seines Lebens den Höhepunkt seines Schaffens erreichte.
Das Erzähltheaterstück berichtet aber auch von den Schattenseiten dieses Lebens, vom Auszug aus der Heimat im oberen Tösstal und den Fremdheitsgefühlen in der Stadt Zürich, von der Niederlassung als Wirt und Autor in St. Gallen und der Auswanderung nach Südamerika sowie von der desillusionierten Rückkehr nach zehn Jahren und dem bitteren Tod in der Limmat.
Pressestimmen
Die Presse reagierte bei früherer Gelegenheit durchwegs begeistert auf das Theaterstück:
«Ein emotional ganz tief zu Herzen gehender Abend.» (Thurgauer Zeitung)
«Zu sehen, zu hören, zu empfinden: ein Zeitbild vom ‹erlesenen› Glück.» (Der Landbote)
«Dem Schauspieler gelingt es, die beiden Charaktere der beiden Brüder deutlich herauszuarbeiten: der nüchtern exakte Tagebuchschreiber Heinrich und der erfinderische Erzähler und Dichter Jakob.
Da kommt dem Interpreten die Figur des
Hans Grünauer entgegen. Sie ermöglichte
dem Autor Jakob Senn, zur oft schwierigen und verzweifelten privaten Lebenssituation Distanz zu schaffen und einen leichten, humorvollen, manchmal fast fröhlichen Ton
zu finden. Diese Stellen waren Höhepunkte des Abends, die das Publikum zum Schmunzeln und zu lautem Lachen brachten.» (Der Tösstaler)